DIFUTURE - Data Integration for Future Medicine
Um Multiple Sklerose und die Parkinson-Krankheit besser erforschen und behandeln zu können, hat das Konsortium Data Integration for Future Medicine – kurz DIFUTURE – zahlreiche Daten aus der Krankenversorgung und Forschung zusammengeführt und standortübergreifend recherchierbar gemacht. Das eröffnet der Gesundheitsforschung neue Möglichkeiten.
Neben dem Aufbau einer dezentralen Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland beteiligen sich die DIFUTURE-Partner – gemeinsam mit weiteren Standorten aller Konsortien – an vielfältigen Anwendungsfällen, die den Nutzen von Dateninfrastrukturen und -analysen für die medizinische Versorgung aufzeigen.
Phasen innerhalb der Medizininformatik-Initiative (MII)
Die Medizininformatik-Initiative (MII) baut seit 2018 Dateninfrastrukturen an den Universitätskliniken auf. Anhand vielfältiger Anwendungsfälle – von der Intensiv- bis zur Krebsmedizin – demonstrierten die MII-Partner bereits den Mehrwert ihrer IT-Lösungen in der Praxis. Im Fokus der Ausbau- und Erweiterungsphase (2023 – 2026) steht eine erweiterte Zusammenarbeit zwischen den Universitätskliniken und deren Kooperation mit neuen Partnern, insbesondere auch aus der regionalen Versorgung.
In DIFUTURE haben sich drei Exzellenzuniversitäten mit ihren Universitätsklinika und weiteren, auch klinischen Partnern zusammengeschlossen. Es resultiert eine einmalige Synthese des Wissens aus Medizin, Informatik, Biostatistik und Bioinformatik. Die internationale Vernetzung ist eine weitere Stärke.
In der Konzeptphase wurde die Expertise von vier Konsortialpartnern (Technische Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Eberhard Karls Universität Tübingen, Universität Augsburg) zusammengeführt, um den Austausch und die Nutzung von Daten aus Krankenversorgung, klinischer und biomedizinischer Forschung institutionsübergreifend zu verbessern und ihren Mehrwert nachzuweisen.
Ziel war, hierfür die notwendigen organisatorischen und technischen Konzepte auszuarbeiten. Hierzu wurden Konzepte für Datenintegrationszentren (DIZ) und für Use Cases, die den messbaren Erfolg des Datenaustauschs nachweisen, ausgearbeitet. In der Vorbereitung der Konzeptphase hatte DIFUTURE acht Use Cases entwickelt. Die krankheitsbezogenen Themen sind Neurologie, Krebs und Kardiologie. Ein Use Case aus dem Bereich Neurologie soll einem Audit unterzogen werden. Synergieeffekte mit den anderen Bereichen sind angestrebt.
Als Ergebnis der Konzeptphase wurde ein Antrag für die Aufbau- und Vernetzungsphase der Initiative Medizininformatik erarbeitet und eine detaillierte Planung für die Weiterentwicklung der relevanten Infrastrukturen der Konsortialpartner vorgelegt, die nicht nur technische und organisatorische Maßnahmen, sondern auch Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Medizininformatik umfasst.
Über die Medizininformatik-Initiative
DIFUTURE ist eines von vier durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Konsortien der Medizininformatik-Initiative (MII). Ziel der Medizininformatik-Initiative (MII) ist die Verbesserung von Forschungsmöglichkeiten und Patientenversorgung durch innovative IT-Lösungen. Diese sollen den Austausch und die Nutzung von Daten aus Krankenversorgung, klinischer und biomedizinischer Forschung über die Grenzen von Institutionen und Standorten hinweg ermöglichen. In der Aufbau- und Vernetzungsphase (2018 – 2022) fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Aufbau von Datenintegrationszentren an den Universitätskliniken mit über 200 Millionen Euro. Von 2023 bis 2026 soll die Zusammenarbeit zwischen den Universitätskliniken ausgebaut und um neue Partner erweitert werden. Ergänzend fördert das BMBF im Rahmen der MII sechs Digitale FortschrittsHubs Gesundheit mit rund 50 Millionen Euro (2021 – 2025). Ihre Aufgabe ist es, die Pionierarbeit der Unikliniken in weitere Bereiche des Gesundheitssystems einzubringen, von der ambulanten Versorgung bis zur Rehabilitation und Nachsorge.
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