Am 30. November 2019 fand in Zusammenarbeit mit DIFUTURE am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Hemmer eine Informationsveranstaltung über die Multiple Sklerose (MS)-Forschung im Klinikum statt, zu der über 270 MS-Studienpatient:innen und ihre Angehörigen begrüßt werden konnten.
Multiple Sklerose Forschung: Großer Andrang bei MS-Informationsveranstaltung am Klinikum rechts der Isar
Was passiert mit meinen Daten und Proben? Welche Erkenntnisse über die Multiple Sklerose lassen sich aus der Big Data Forschung und aus klinischen Studien gewinnen? Welche Menschen am Klinikum beschäftigen sich auf welche Weise mit der MS-Forschung? Mit großem Interesse verfolgten über 270 MS-Studienpatient:innen und ihre Angehörigen die Antworten auf diese und weitere Fragen, als die Neurologie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Hemmer am 30. November zur Informationsveranstaltung über die MS Forschung im Klinikum begrüßte. Bereits im Vorfeld übertrafen die Anmeldezahlen alle Erwartungen der Organisatoren, so dass die Veranstaltung kurzfristig verlegt und die Teilnahmezahlen für die Laborführungen begrenzt werden mussten.
Mehr als 2.000 MS Patienten nehmen an Studien in der Klinik für Neurologie am Klinikum rechts der Isar teil. Ziele dieser Studien sind die Ursachen, den Verlauf und die Einflussfaktoren (Genetik, Umwelt) der Multiplen Sklerose zu verstehen und das individuelle Therapieansprechen von Erkrankten vorherzusagen und zu verbessern. Nach wie vor ist MS nicht heilbar.
Entsprechend hoch waren somit die Erwartungen der zahlreichen Gäste, die sich am Samstagmorgen in einem beständigen Strom im großen Hörsaal einfanden, um Einblicke in die aktuelle MS-Forschung zu erhalten. In ihren Vorträgen erklärten die Expertinnen und Experten dann u. a. wie durch Big Data Forschung herausgefunden wurde, dass viele Patienten bereits fünf Jahre vor Diagnosestellung häufiger psychiatrische und neurologische Symptome entwickeln als Kontrollpersonen. Diese Symptome könnten Hinweise auf eine mögliche MS-Erkrankung geben können. Darüberhinaus erforschen die Wissenschaftler den Einfluss genetische Faktoren auf Krankheitsrisiko und -verlauf oder welche Rolle Impfungen bei der Entstehung der MS spielen. In der anschließenden Fragerunde standen die Referentinnen und Referenten Rede und Antwort, bevor die Studienverantwortlichen Prof. Dr. Thomas Korn und PD Dr. Veith Rothhammer etwa 100 Studienteilnehmende durch die Labore der klinischen und experimentellen Neuroimmunologie führten. Beim abschließenden Mittagessen im Hörsaalpavillon nutzen viele der Anwesenden die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit den Referentinnen und Referenten an den Expertentischen. „Wir sind von dem großen Zulauf und der positiven Resonanz der Patienten überwältigt“, freut sich Prof. Dr. Bernhard Hemmer, Direktor der Neurologischen Klinik am rechts der Isar, über die erfolgreiche Veranstaltung. „Wir sehen, wie wertvoll der direkte Austausch mit den Studienteilnehmer:innen ist. Es ist uns ein Anliegen, die Patient:innen wissen zu lassen, dass sie durch ihre Studienbeteiligung einen unschätzbaren Beitrag für die MS-Forschung leisten. Auch deshalb sind Veranstaltungen wie diese so wichtig“, so Prof. Dr. Hemmer weiter.
Nach dem gelungenen Auftakt sind nun Folgeveranstaltungen geplant.